Emanuel Swedenborg
Er sprach mit den Engeln 
„Siehe, mit Kindern rede Ich kindlich,
mit Männern als ein Mann,
mit Herren als Herr,
mit Fürsten als Gott,
mit allen Höheren als der Allerhöchste,
mit Machthabern als der Mächtigste
und mit den Sündern als Hirt und Richter.
So rede Ich mit jedem nach seiner Art als ein Gott.
Aber mit dem in aller Demut Liebenden
rede Ich als Vater und Bruder.”
So spricht Jesus durch Jakob Lorber in „Himmelsgaben”
Wie Jesus selbst es tut, passt sich ein Bote aus den Himmeln immer seinem Gesprächspartner an. Ist es ein schlichter Mensch, sind auch die Botschaften leicht verständlich formuliert. Ist es aber ein großer Gelehrter - ein Universalgenie seiner Zeit - ein brillanter Wissenschaftler wie Emanuel Swedenborg, der zum Kontakt berufen wird und der Menschheit Wissen überbringen soll ... ja, dann entstehen Werke, die der Menschheit Kopfzerbrechen machen. Aber auch gleichzeitig Schriften, die ihre Wirkung nicht verfehlen!
Sein Wissen vom Jenseits beeinflusste die Welt
Auch bei diesem Seher möchte ich nicht den Versuch unternehmen, seinen Lebensweg selbst darzustellen, statt dessen können Sie hier eine gute Biographie Swedenborgs (1688 - 1772) nachlesen. Und eines ist klar: sei es durch Goethe, sei es durch andere große Gelehrte - wir sind von den Schriften Emanuel Swedenborgs beeinflusst, ob wir es wissen oder nicht! So stammt von ihm zum Beispiel der Gedanke, dass Himmel und Hölle keine materiellen Orte sind, sondern innere Zustände der Seele.
Dieses Wissen gewann Swedenborg aus eigener Erfahrung, denn er hatte fast 30 Jahre lang Kontakt zur geistigen Welt. In dieser Zeit wurde ihm der innere Sinn der Heiligen Schrift erklärt sowie die dafür notwendige Entsprechungslehre vermittelt. In seinem aufschlussreichen Werk „Himmel und Hölle” erfahren wir viel über Engel, Geister und gefallene Engel, die Engelsgeschichte sowie ihr Leben und Wesen und wie sie Kontakt mit uns aufnehmen können.
Der Seher und der Schreibknecht Gottes 
In gewisser Weise könnte der Kontrast zwischen Jakob Lorber und Emanuel Swedenborg kaum größer sein. Der eine unbekannt, unauffällig und arm - der andere eine anerkannte Autorität in Wissenschaft und Politik, erfolgreich und wohlhabend - und doch wurden beide auf ihre Weise zu Werkzeugen Gottes berufen. Und während die Lorber-Schriften zu dessen Lebzeiten nur wenig Beachtung fanden, hat Swedenborg mit seinen Büchern schon damals Aufsehen erregt.
Diese beiden Jenseitswerke unterscheiden sich deutlich im Schreibstil und scheinbar auch in den Botschaften. Doch Lorber hat namentlich auf Swedenborg verwiesen - und Swedenborg redete von einem Propheten, der das Wort Gottes in sich hören würde. Sie verweisen also aufeinander. Und so hat man die beiden Lehren miteinander verglichen, und wie Sie in diesem Buch Der Seher und der Schreibknecht Gottes nachlesen können, sind die Gemeinsamkeiten verblüffend.
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